Das Kopfbau-Gebäude
Ambitioniert geplant, mit einem großzügigen Park und guter Infrastruktur versehen und in kurzer Zeit kompakt erstellt, kann auf die Messestadt Riem als „Modellstadt“ mit mittlerweile 20 Jahre Erfahrung geblickt werden. Der 1999 auf dem Gelände des ehemaligen Münchner Flughafens entstandene Stadtteil ist immer noch ein junges Viertel mit einer Bewohnerschaft aus über 130 Nationen. Aus der Zeit des Flughafens ist nur noch der Kopfbau, die alte denkmalgeschützte Kassenhalle an der Besuchertribüne am westlichen Ende des Parks, öffentlich frei verfügbar.
Nachdem das Gebäude jahrelang an zahlungskräftige Kunden und deren exklusive Events verpachtet wurde, sind nun mit den in unmittelbarer Nähe entstandenen Häusern des 4. Bauabschnitts hier größere kommerzielle Veranstaltungen nicht mehr möglich. Das Gebäude dümpelt seit 2014 leer und ungenutzt vor sich hin.
Die mangelnde Belüftung und Beheizung führte im Haus schließlich zu akutem Schimmelbefall, was zur Folge hatte, dass das Gebäude nun generell für Besucher gesperrt ist. Obwohl im Bebauungsplan eine kulturelle und bürgerschaftliche Nutzung vorgesehen war, konnte der Kopfbau in den letzten 20 Jahren so gut wie nie von den Bewohnern der Messestadt selbst genutzt werden.